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Schrifttexterklärungen

[4.19] Ist es denn gar so schwer, Den zu lieben, der die ewige Liebe Selbst ist? Und ist es wohl schwer, zu lieben den eigenen Bruder? O fürwahr, nichts ist leichter als Das! Nehmet nur die Welt, diese alte Pest des Geistes, aus eurer Brust; und ihr werdet erfahren, wie süß und leicht es ist, zu lieben die ewige Liebe, und zu lieben den Bruder! –

[4.20] Aber schwer freilich wohl ist es, zu lieben die ewige Liebe und den Bruder, wenn das Herz voll ist der Welt, voll der Weltrechnungen, voll des Geldes, voll der Spekulation, und voll der höllischen Mathematik, die da auf ein Haar zu berechnen versteht, was ein Groschen auf dem Wege des Wuchers in einem Jahre für Prozente abwerfen muß.

[4.21] Ja fürwahr, wo das Herz dieser Kunst voll ist, da wird der „Herr, Herr“ nicht viel helfen; und der Weg, die Wahrheit und das Leben wird so schmal und dornig ausfallen, daß er wohl schwerlich je wird überwandelt werden können.

[4.22] Was nützt da das Lesen von tausend und tausend noch so wahrheitsvollen Büchern? Werden sie Jemanden zum Leben erwecken, der tagtäglich besorgt ist, sein Herz stets mehr und mehr von Tag zu Tag mit allem Unrathe der Welt voll zu stopfen?

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