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Schrifttexterklärungen

[2.8] Zur Bearbeitung des geistigen Bodens braucht der Mensch nicht mehr als die zwei Gebote der Liebe; mit diesen bearbeitet er gar leicht seinen geistigen Acker. Ist dieser bearbeitet, dann kann jeder so viel in desselben Erdreich säen, als er nur immer kann und mag; oder er kann so viel des guten Gegebenen lesen, als er nur irgend desselben sich in gerechter Menge verschaffen kann – die ganze Heilige Schrift und alle auf dieselbe Bezug habenden wahren Erklärungen –, und er wird nichts aus allem dem in sich aufnehmen, was ihm nicht eine reichliche Ernte abgeben sollte.

[2.9] Denn der Unterschied zwischen dem unfruchtbaren und fruchtbaren Lesen besteht in dem:

[2.10] So jemand zum Beispiel sich durch das alleinige Lesen möchte bearbeiten und erwecken, so gleicht dieses Unternehmen gerade dem, als so da jemand möchte auf einem unbearbeiteten Acker, der weder gedüngt noch gepflügt ist, den Samen ausstreuen. Werden da nicht sobald die Vögel aus der Luft kommen und denselben in kurzer Zeit zum großen Teil auffressen? Und wird ein geringer Teil, der unter das Unkraut des Ackers fiel, nicht sobald von selbem erstickt werden, auf dass da am Ende zur Zeit der Ernte auch nicht ein Korn in einen Halm geschossen irgendwo zu erblicken sein wird?

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