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Schrifttexterklärungen

[2.10] So jemand zum Beispiel sich durch das alleinige Lesen möchte bearbeiten und erwecken, so gleicht dieses Unternehmen gerade dem, als so da jemand möchte auf einem unbearbeiteten Acker, der weder gedüngt noch gepflügt ist, den Samen ausstreuen. Werden da nicht sobald die Vögel aus der Luft kommen und denselben in kurzer Zeit zum großen Teil auffressen? Und wird ein geringer Teil, der unter das Unkraut des Ackers fiel, nicht sobald von selbem erstickt werden, auf dass da am Ende zur Zeit der Ernte auch nicht ein Korn in einen Halm geschossen irgendwo zu erblicken sein wird?

[2.11] Da aber der Sämann oder der Leser keine Ernte seiner Mühe erblickt, wird er da nicht missmutig und verwünscht endlich den Acker und all das gesäte Korn, das ihm zu keiner Ernte ward?!

[2.12] Auf Deutsch gesagt, solche Menschen werden dann ungläubig, fallen von der ganzen guten Sache ab und halten sie am Ende für einen puren Betrug.

[2.13] Aber ganz anders ist es, so da jemand früher durch die wahre Liebe zu Mir und dem Nächsten seinen Geist lebendig oder vielmehr aus Mir heraus frei gemacht hat und hat eben dadurch seinen Acker gehörig gedüngt und gepflügt; der liest dann die Schriften Meiner Gnade und Erbarmung nicht, damit diese ihn zu einem guten Acker erst bearbeiten sollen, sondern er liest sie aus dem Grunde, um Mich, der Ich in ihm den Geist durch seine Liebe zu Mir erweckt habe, fortwährend von Angesicht zu Angesicht mehr und mehr zu beschauen und dadurch auch möglicherweise stets mehr und mehr zu wachsen in der Liebe zu Mir und daraus zum Nächsten.

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