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Saturnus

[27.14] Nun hätten wir noch eine Frage zu beantworten übrig, nämlich ob dieses Tier von den Saturnusbewohnern auch gefangen wird? Darauf sage Ich, dass sehr kühne Saturnusbewohner wohl nicht selten auf die Jagd dieses Tieres ausgehen, aber nur höchst selten eines fangen. Denn dieses Tier ist so geschickt in Erklimmung der höchsten Felsenspitzen dieses Planeten, dass da kein Saturnusbewohner einem solchen Tier nachzukommen mehr imstande ist. Vermöge seiner zugespitzten Klauen kann dieses Tier auf einer eurer flachen Hand gleich großen Fläche vollkommen stehen. Wo aber einmal die Felsen in solche zu schroffe Spitzen zusammenlaufen, da hört für unsere großen Saturnusmenschen auch alle Möglichkeit auf, ihre Jagd auf ein solches Tier weiter fortzusetzen.

[27.15] Wenn sich, was höchst selten der Fall ist, ein solches Tier von einer hohen und steilen Felsenspitze herabstürzt und zufolge dieses Sturzes einen unglücklichen Fall macht, und dazu auf einen solchen Platz fällt, den noch ein Saturnusbewohner erreichen kann, so ist der Fang eines solchen Tieres, aber natürlicherweise nur im toten Zustand, möglich. Lebend aber hat noch nie ein Saturnusbewohner ein solches Tier gefangen.

[27.16] Ihr werdet da wohl auch selbst fragen: Ja, wenn dieses Tier so schwer zu fangen ist, warum geben sich denn die Saturnusbewohner so viele Mühe, um eines solchen habhaft zu werden? Seht, dazu treibt die Saturnusbewohner eine Art Aberglaube. Aber dieser Aberglaube gehört nach euren Begriffen in das sogenannte quacksalberische medizinische Fach. Denn die Saturnusbewohner sind der Meinung: Weil dieses Tier die allerkräftigsten und wohlriechendsten Kräuter genießt, so ist dessen Fleisch so etwas Gesundes, dass derjenige, der davon nur etwas Weniges genossen hat, nimmermehr zu sterben vermöchte. Das also ist der Grund, warum dieses Tier so fleißig gejagt, aber nur höchst selten gefangen wird oder werden kann.

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