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Robert Blum

[2.204.20] Sagt Paulus ein wenig lächelnd: „Schön, schön von dir, aber nur hättest du hier auch den Hauptgrund angeben sollen, der dich vorzüglich ganz besonders zu diesem deinem Dankgefühlsaufschwunge vor mir genöthigt hat. Sieh' der grobe Tiroler hatte recht, als er zu dir sagte: nicht der Paulus, sondern das Menschle sticht dir in die Augen. – Also in Zukunft nur alles, was wahr ist; denn hier, vor uns, ist es wohl keiner Seele möglich, sich zu verstellen. Gehe aber nun nur auch zum Menschle hin, und mache ihr dein Kompliment! Aber vergesse es nicht, daß sie schon ein Weib eines Mannes ist, und zwar eben desjenigen, der neben ihr stehet.“

[2.204.21] Spricht der Humorist: „Lieber Freund! ich danke dir auch für diese Belehrung, denn sie ist wahr, und durchaus wahr; aber daß ich nun dieser wahrlich allerholdesten Dame sogleich ein Kompliment machen solle, während sie mit ihrem Gatten in ein tiefes Gespräch versunken dort stehet, dürfte denn doch ein wenig unschicklich sein. Je mehr ich sie aber betrachte, desto bekannter kommt mir ihr Gesicht vor, wie auch das Seine; es hat, so ich mich nicht irre, eine ganz außerordentlich frappante Aehnlichkeit mit dem berüchtigten, hm – hm – fällt mir aber gerade jetzt der Name nicht ein – no, no, no – kurz, er sieht einem Hauptdemokraten gleich, den ich vor ein paar Jahren oft oft – in Wien gesehen habe. Vom Sehen aus sind mir also er und sie bestens bekannt, aber natürlich die Namen können mir nicht bekannt sein.“

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