Help

jakob-lorber.cc

Robert Blum

Spricht die Helena: „Was! Mund hin, Mund her; die Wahrheit muß einmal heraus! daß sich die Wahrheit auch aus dem schönsten Munde eben nicht am besten ausnimmt, das ist schon was Altes, ob's nun oberlerchenfelderisch, oder ob's sächsisch klingt. Aber wie kommt es denn, daß du die Wahrheit gerade aus meinem Munde als übelklingend darstellest, während du die Lüge aus dem ebenfalls sehr schönen Munde jener ewigen Teufelsgredl eben nicht als sehr häßlich gefunden zu haben scheinst. So es um meinen Mund denn dir schon leid ist, wenn er auf Oberlerchenfeldisch dieser ewigen Gottes-Gnad- und Barmherzigkeitschnipferin eine Wahrheitslektion giebt, wie sich's gehört; um wie viel mehr leid solle es dir dann erst um jenen holdesten Mund sein, über dessen Lippen wohl noch nie ein wahres Wort gekommen ist? Sage lieber ihr einige gute Rügen in's Gesicht, und laß mich reden, so ich einmal im Zuge bin.“ – Robert Blum, Buch 2, Kapitel 192, Absatz 12

Desktop Impressum