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Die natürliche Sonne

[0.5] O Sonne, Sonne, Trägerin der tiefsten Wundergrößen, / Die nie noch hat des größten Engels Geist erschöpft bemessen! / Da sieh’ hinab zur dritten Tochter, deiner kleinen Erde, / Da weidet sich auf mag’ren Triften eine arme Heerde; / Ich will darum aus deines Lichtes überreichen Tiefen / Nun lassen einen Tropfen nur hinab zur Tochter triefen.

[0.6] Und dieser Tropfen wird da wohl zu reichlich nur genügen, / Daß alle Kindlein deiner Tochter in den stärksten Zügen / Davon zu trinken sollen haben für all’ Zeit der Zeiten, / Und sollen sich darum nicht mehr um’s Lebenswasser streiten. / O sieh’, die Tagesmutter, wie ihr leuchtend Haupt sie neiget / Und Mir dadurch gehorsamlichst die alte Treu’ bezeiget! —

[0.7] O freue dich, du ganze Erde, auf das Licht der Sonne; / In diesem Lichte wohnt fürwahr der Weisheit höchste Wonne! / Es freut ja schon die Kindlein in ein Werk der Kunst zu blicken, / Ich weiß, wie sehr die Räder einer Uhr sie all’ entzücken. / D’rum will Ich hier ein gar kunstvolles Werk euch zeigen, / Und auch das Schönst’ und Größte darin nicht verschweigen.

[0.8] Da werd’t ihr schauen, was zu allermeist euch wird beglücken, / Wie sich da eure Kindlein hehr mit Lieb’ und Weisheit schmücken, / Und wie sie sich da gegenseitig pflegen und belehren; / Auch Dieß sollt ihr so gut wie mit den eignen Ohren hören. — / Und endlich will Ich auch den hehren Trost euch nicht entziehen, / Wie eure Kindlein hier um euer Heil sich stets bemühen! —

[0.9] Doch Solches wird euch erst der größ’re Sonnenfunke bringen, / Mit ihm werd’t ihr erst dann in all’ die Wundertiefen dringen; / Dieß Lied ist nur ein Vorgesang zu jenen großen Gaben, / An deren Fülle ihr euch stärken werd’t und wonnigst laben! / Darum nehmt dieses Vorlied an mit wahren Liebesfreuden, / Denn Ich — der Vater pflege euch ja solches zu bescheiden. —

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