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Der Mond

[4.10] Wenn sie dahin gelangen, so bewohnen sie zuerst jene Stellen dieses Weltkörpers, welche die tiefsten und für euer Auge zugleich die dunkelsten sind. Wenn sie sich bessern, so wird ihr grober Luftleib immer in einen feineren verwandelt, vermöge welchem sie dann auch in einen höher liegenden Kessel kommen, und kommen in die kleinen nur Einzelne, und in die größeren Gesellschaften Gleichgesinnter.

[4.11] Zwei Punkte von besonderer Helle werdet ihr auf der Oberfläche entdecken, und zwar den hellsten in der unteren südlichen Gegend, und den kleineren etwas weniger hellen mehr in der nördlichen Hälfte. Diese zwei Punkte sind die Erlösungspunkte, und zwar der südliche, von dem die meisten lichten Strahlen sich ausbreiten, für Diejenigen, welche nicht nöthig hatten in den Leibern der Mondmenschen ausgeflickt zu werden; und der nördliche für Jene, welche nicht auf einem anderen Wege von ihrer Erdliebe zu heilen waren, denn durch eine höchst marterliche Einschichtung in den allerarmseligsten Leib eines Mondmenschen, von wo aus sie dann erst wieder als Geister zum Zweitenmale in die luftigen Kessel der euch sichtbaren nördlicheren Oberfläche des Mondes gebracht werden, und von da emporrücken nach und nach zu dem schon erwähnten nördlichen Befreiungspunkte.

[4.12] Ihr müßt euch aber nicht denken, daß eine solche Reise durch diese Behälter so leicht und geschwind geht, als ihr sie vielleicht von Geistern erwartet. Fürs Erste geht sie sehr schwer; denn so oft ein Geist höher rückt, muß er in seinem früheren Kessel also absterben, wie Jeder von euch auf der Erde einmal leiblich sterben muß; und dieses Sterben ist auch allzeit mehr oder weniger schmerzlich, und stets begleitet mit dem Gefühle der Möglichkeit einer ewigen Zunichtewerdung. Denket euch, daß ein solcher Geist oft mehrere Tausende von solchen Kesseln zu passiren hat, und daß er in einem solchen Kessel oft einen Monat, oft ein halbes Jahr, ja oft ein ganzes Jahr und darüber verweilen muß, so werdet ihr euch auch von der Geschwindigkeit einer solchen Wanderung einen Begriff machen!

[4.13] Sehet, es gibt noch Geister aus den Zeiten Abrahams auf diesem Weltkörper, die mit ihrer Reise noch nicht über drei Viertheile zu Ende sind. Was könnt ihr erst von Jenen denken, die, während ihr da schreibet, dahin gelangen!

[4.14] Sehet, das ist nun Alles, was für euch zu wissen nicht unnöthig ist. Alles Uebrige, vom Kleinsten bis zum Größten, werdet ihr, wenn ihr Mich liebet über Alles aus allen den Kräften, die Ich euch verliehen habe, daß ihr Mich lieben möchtet, dann dadurch in einem vollkommeneren Geisteszustande von Punkt zu Punkt in Meiner Gnade hellstem Lichte erschauen; und so ist es auch nicht nöthig, euch Mehreres von der bewohnten Seite dieses Weltkörpers kundzugeben, nachdem dieselbe in plastischer Hinsicht ohnehin der unbewohnten Seite völlig gleich ist; nur daß dort Materielles obwaltet, wie hier Geistiges.

[4.15] Daß die Thier- und Pflanzenwelt zur stufenrechten Bildung der Mondmenschen-Seelen vollkommen entspricht denen auf dieser Seite abgelegten Luftleibern der Geister, welche, wie schon früher erwähnt wurde, mittelst des Wassers durch den ganzen Mondkörper gewisserart mit durchgesickert werden, und daß dieselben dann auf der mageren Stufe der Vegetation und sofort durch die ganze Reihe der Thierwelt wieder zum Orte ihrer Bestimmung gelangen, werdet ihr Alles erst eben auch in dem vollkommneren Geisteszustande auf dem Wege Meines Gnadenlichtes wohl unterscheidend erschauen und erkennen.

[4.16] Schließlich sage Ich euch, daß Ich es bin, Der euch Alles dieses kund gebe. Auch euch verrathe Ich Mich Selbst, wie Ich Mich dereinst in dem Garten Gethsemane denen Juden, Hohepriestern, Pharisäern und Schriftgelehrten verrathen habe. Euch aber ist Mein Verrath aus Mir Selbst zum Leben, wie er denen war zum Tode; denn wie sich denen verrieth die ewige Liebe zum Gerichte und zum Falle, eben so verrathet sich euch dieselbe ewige Liebe zum Leben und zur ewigen Auferstehung. Das aber ist der Grund und die verborgene unergründliche Weisheit der ewigen Liebe, daß der Fall und der Tod euch ward durch das große Ich zum Leben und zur Auferstehung, Amen. Das saget der Ich vom Tode zum Leben, Amen.

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