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Die Haushaltung Gottes

[1.13.41] Und so gelangten sie in das schon benannte Land, da die Sonne über ihrem Scheitel stand und heftig brannte; und kein Gras war zu sehen auf dem Boden ringsherum bis in die weiten Fernen, und auch kein Baum und kein Gesträuch. Und siehe, da sanken Adam und Eva mit den übrigen ermattet und ganz erschöpft in den heißen Staub zur Erde nieder und schlossen ihre Augen, von der Macht des betäubenden Schlafes gedrückt, und schliefen wie bewußtlos, gefesselt von den Schlingen der Schwäche in der Ungnade.

[1.13.42] Und siehe, da trat der Engel des Herrn, der sie bisher sichtbar verfolgt hatte, hin zum Ahbel, der da stand in vollster Frische der Macht und Kraft von oben, und sprach:

[1.13.43] „Ahbel, siehe, von allen Opfern, die du in aller Reinheit deines Gemütes dem Herrn der Heiligkeit dargebracht hast, war keines größer als dieses und keines ihm so wohlgefällig! Daher nimm nach dem Willen von oben – dieses Schwert der Gerechtigkeit aus der Hand deines Bruders von oben denn siehe, so sind wir Kinder eines und desselben heiligen Vaters –, und walte und schalte damit nach der Macht der Weisheit und nach der Kraft der Liebe zum Besten der Deinigen, und entzünde in ihnen die schwach gewordene Kraft des Lebens, und mache erbrennen die Liebe zur Liebe des heiligen Vaters von neuem, und fache an die Flamme der gerechten Furcht Gottes in ihren Herzen! Ich aber werde dich nicht verlassen, sondern unsichtbar und, wann du willst, auch sichtbar an deiner mir übergeliebten Bruderseite stehen, allezeit bereit, dir zu dienen in dem Willen des Herrn.

[1.13.44] Denn siehe, die Übergabe des Schwertes aber bedeutet deine vollste Freiheit gleich der meinigen, und so ist der Wille des Herrn der deinige geworden und hat dich gestellt über alles Gesetz und hat die Gebote gemacht zu deinem Eigentume, und nun bist du gleich mir ein unsterblicher Sohn der Liebe des heiligen Vaters im reinen Lichtreiche der freien Geister!

[1.13.45] Und nun tue nach deiner Liebe und deiner Weisheit deinen Eltern und Geschwistern des Leibes!“

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