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Die geistige Sonne

[2.1.4] Der Prior, sich ein wenig umsehend und am linken Ufer des Stromes eine große Stadt erblickend, spricht: O Du allerliebevollster Vater! Dort am Strome, sicher voll des lebendigsten Wassers, wird wohl Dein himmlisches Jerusalem stehen, von welchem geschrieben steht, daß sie ist die Stadt des lebendigen Gottes. – Demnach wäre es vielleicht nicht zu weit fehl geworfen, wenn ich sage, Du wohnest in dieser heiligen Stadt; denn so etwas unnennbar heilig-großartig Erhabenes kann sich doch ja wohl sicher kein geschaffener Engelsgeist in Ewigkeiten mehr denken, wie da ist eben diese heilige Stadt!

[2.1.5] Der Herr spricht: Mein lieber Sohn, Freund und Bruder! Du hast eben nicht so fälschlich gerathen; denn in solchen Städten, deren Zahl längs dieses ewig weit gedehnten Stromes kein Ende hat, pflege Ich nicht selten bei gewissen Gelegenheiten Mich einzufinden; aber so ganz eigentlich zu Hause bin Ich da mit nichten, außer in der Sonne, die du ersiehst, durch welche Ich wohl in allen Himmeln gleicher Weise zu Hause bin! – Daher magst Du weiter rathen.

[2.1.6] Der Prior spricht: So wirst Du, o Herr und liebevollster Vater, vielleicht wohl in einem oder dem andern jener großen Wunderpaläste zu Hause sein also sichtbar, wie jetzt; denn Du hast ja Selbst von einem großen Hause in den Himmeln gesprochen, darinnen viele Wohnungen seien. Da aber in einem solchen nahe unübersehbar großen Palaste doch auch sicher sehr viele Wohnungen sein werden, so könntest Du wohl etwa in einem allergrößten unter den endlos vielen zu Hause sein?

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