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Der Großglockner

[0.2] Der da ist schwachen Leibes, soll nicht fürchten die gesegneten Berge, denn ihre Scheitel sind umflossen vom stärkenden Hauch der Geister des Lebens. Fürwahr, auf den Bergen und Höhen, da drehen sich selige Reihen und schmücken die duftenden Scheitel mit goldenen Blumen der ewigen Liebe! O prüft noch heut’ die Bewohner der Berge, ob sie nicht zumeist groß beschämen die Had’rer der Täler, der Dörfer, Märkte und Städte! Die christliche Gastfreundschaft wohnt auf den Bergen nur noch ungeschändet; verträgliche Eintracht, die wohnt nicht in Städten der Tiefe, in Tälern und Gräben – auf Bergen nur müsst ihr sie suchen, da ist sie zu Hause, wie unter den Pflanzen, so unter den Tieren und eben nicht selten auch unter den Menschen.

[0.3] O lasst zwei Feinde betreten die duftenden Scheitel der Alpen: ihr werdet erfahren und sehen die Feinde als Freunde nicht selten sich kosen. Der Wolf, dieses reißende Tier, der nach Blut nur dürstet, der sucht nicht selten, fürwahr, auf den Bergen sein heilendes Kräutlein und schont in diesem Geschäft der blökenden Herde der Lämmer.

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