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Großes Evangelium Johannes

[6.226.8] Gott ist dem Geiste nach ewig und unendlich. Alles entsteht und besteht aus Ihm, alles ist in Ihm, alles ist die ewig endlose Fülle Seiner Gedanken und Ideen vom Kleinsten bis zum Größten. Er denkt sie im klarsten Lichte Seines Selbstbewußtseins und will, daß sie zur Realität werden, und sie sind dann schon das, was sie uranfänglich sein müssen. Dazu legt Er dann den Keimfunken Seiner Liebe in die gewisserart aus Seiner Persönlichkeit hinausgestellten Gedanken und Ideen, belebt sie, daß sie dann wie selbständige Wesen bestehen, und leitet sie dann durch Sein beständiges und stets erhöhtes Einfließen zur möglichst höchsten Stufe der unzerstörbaren Selbständigkeit.

[6.226.9] Diese Wesen –, weil die göttliche Liebe in ihnen sie leitet und erhält – sind dann selbst für sich voll schöpferischer Kraft, reproduzieren sich selbst und können sich ins Unendliche vermehren, und jedes aus ihnen Hervorgehende ist – wie die Kinder den Eltern – dem Hervorbringenden nicht nur ähnlich, sondern gleich versehen mit denselben Eigenschaften, die dazu dienen, daß Zeuger und Erzeugtes durch die sehr leicht mögliche Vermehrung der göttlichen Liebe in sich endlich aus der Materie ganz ins rein Geistige und völlig Gottähnliche und doch individuell Selbständige übergehen können, und das für ewig.

[6.226.10] So kehren die einmal hinausgestellten Gedanken und Ideen Gottes wieder völlig zu Gott und in Gott zurück, doch nicht mehr als pur das, als was sie hinausgestellt worden sind, sondern als völlig lebendige, ihrer selbst klarst bewußte, selbständige und selbsttätige Wesen, die dann ganz wie von Gott unabhängig für sich bestehen, wirken und schaffen können, – darum Ich denn auch zu Meinen Jüngern gesagt habe: ,Werdet also vollkommen, wie da vollkommen ist euer Vater im Himmel!‘

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