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Großes Evangelium Johannes

[6.225.7] Aber die Menschen dieser Erde sind bestimmt, freie und völlig selbständige Kinder Gottes zu werden, und so müssen sie auch also geleitet werden, daß dabei ihr notwendig freiester Wille ja nicht die geringste Nötigung von einer mächtigeren Seite eines Geistes erfahre, sondern allein durch Offenbarung und Lehre und durch äußere Gesetze dahin geleitet werde, aus sich selbst das Wahre und Gute, das sie gelehrt wird, mit ihrem freien Willen zu ergreifen und aus eigener Selbstbestimmung danach tätig zu werden.

[6.225.8] Sieh, die Achtung des freien Willens der Menschen dieser Erde geht von Gott aus sogar so weit, daß Er nicht einmal stets darauf sieht, was ein oder auch mehrere Menschen denken, wollen und tun. Nur wenn sie zu weit von Gott abgewichen sind, dann erst sieht Gott sie an und erweckt wieder Seher, Lehrer und Propheten, damit sie den Menschen wieder den Willen Gottes und Seine Absichten mit ihnen von neuem verkünden sollen. Kehren sich die Menschen daran, so geht es dann schon wieder ganz gut; kehren sie sich aber nicht daran, und verspotten und verfolgen sie die für sie von Gott erweckten Seher, Lehrer und Propheten, so muß Gott dann notwendig ein äußeres Strafgericht über die Menschen und oft über ein ganzes Volk kommen lassen. Aber selbst ein solches Gericht geht niemals unmittelbar von dem allmächtigen Willen Gottes aus, sondern ein solches Gericht kommt stets von der blinden und böswilligen Verkehrtheit der Menschen.

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