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Großes Evangelium Johannes

[6.225.5] Welches Verdienst aber wirst du dann dabei haben? Siehe, gar keines; denn da hat nicht dein eigenes besseres Erkennen deinen freien Willen zur besseren Tätigkeit bestimmt, sondern die Macht des zu dir gekommenen Geistes, und das hat für deine Seele beinahe gar keinen Wert! Es ist nahezu dasselbe, wie wenn ihr Menschen einen Ochsen oder einen Esel oder auch ein anderes Tier zu irgendeiner Arbeit abrichtet. Ohne Stock, Spieß oder Geißel wird nicht leichtlich jemand mit einem Tier etwas ausrichten; habt ihr aber ein Tier zu einer groben Feldarbeit abgerichtet, so ist das sicher nur euer Verdienst und nicht ein Verdienst des Tieres.

[6.225.6] Wenn Ich vermöge Meiner Allmacht wollte, daß kein Mensch je eine Sünde begehen solle, so würde auch kein Mensch je mehr sündigen; denn er würde sich nicht um eine Linie über Meinen Willen hinauswagen und -bewegen können, gleichwie da auch niemand seinen Leib anders gestalten kann, als wie er von dem Willen Gottes gestaltet ist, und auch sein Leibesleben nicht nach seinem Belieben verlängern kann, weil das alles von dem allmächtigen Willen Gottes abhängt. So nun Gott es nicht zuließe, daß ein Mensch je eine Sünde begehen könnte, wer hätte dann da ganz allein für sich das Verdienst ob des ganz sündenfreien Lebens eines Menschen, den allein Gottes Allmacht also leitete, wie sie das Wachstum der Bäume und aller andern Früchte leitet und die Welten leitet und führt durch den endlosen führt? Doch sicher niemand anders als Gott allein, weil der Mensch da nichts als eine Spielpuppe in den Händen Gottes wäre! Es wäre das für Gott auch um vieles bequemer, wie es für Ihn auch bequemer ist, die verschiedensten Tiere mit ihren mannigfaltigsten und seltsamsten Eigenschaften zu erschaffen und sie dann zu leiten und jegliches in seiner Art tätig sein zu lassen.

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