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Großes Evangelium Johannes

[6.219.11] Ich kannte in Rom einen Menschen, der hatte in einer Schlacht einen Fuß bis übers Kniegelenk eingebüßt und wurde geheilt. Wenn ich den Menschen fragte, ob er von dem verlorenen Fuße nie mehr, gleichsam in einer wie rückerinnerlichen Ahnung, etwas wahrnehme, und ob es ihm vorkomme, daß ihm dieses Glied mangle, so beteuerte der Mensch, daß es ihm vorkomme, als habe er gar nie einen Fuß verloren. Er sei in solchem Gefühle schon zu öfteren Malen dahin gekommen, auf den noch immer als daseiend empfundenen Fuß aufzutreten und sei darum auch schon mehrere Male recht hart gefallen.

[6.219.12] Aus dieser wahren Begebenheit aber läßt sich ja gleich wieder der Schluß ziehen, daß die Seele erstens den ganzen Leib durchdringt und kein Glied verliert, wenn auch der Leib ganz verstümmelt würde, und zweitens, daß die Seele in sich unsterblich ist und nach des Leibes Tode fort und fort lebt und sich weiter ausbildet.

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