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Großes Evangelium Johannes

219. — Seele und Leib

[6.219.1] (Der Römer:) „Wir kamen nach Memphis und nahmen Herberge, die uns der dortige römische Oberste und Pfleger verschaffte, und das in seinem großen Palaste. Die drei ersten Tage hindurch besahen wir uns die Stadt, ihre Umgebung und die alten Tempel mit ihren Umgebungen, die uns Römer natürlich sehr interessierten.

[6.219.2] Am dritten Tage, noch sehr früh, gewahrte ich, daß sich in meinem großen Schlafgemache etwas rege und bewege. Auch die Diener, die bei mir Wache hielten, bemerkten das. Ich fragte sie alsbald, was das sei, und was es zu bedeuten habe. Aber die Diener kannten das nicht und beteuerten, so etwas nie je zuvor bemerkt zu haben. Es glich bald einem Schatten an der Wand und bald einem Nebel, der sich am Boden des Gemaches erhob und hin und her schwebte, als würde er von einem leichten Luftzuge bewegt. Zum Brennen konnte da wohl nicht so leicht etwas kommen, weil wohl alles Stein war, sogar die Tische, Betten und Stühle. Wir betrachteten dieses scheinbare Naturspiel eine Zeitlang mit stummer Resignation, und ein jeder wartete mit einer gewissen Ängstlichkeit, was da am Ende herauskommen werde.

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