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Sagte der Römer: „Nur Narren und niemals denkende und vernünftige Menschen können so eine Frage stellen, deren numerisch genaue Antwort ihnen selbst ewig fremd und gänzlich unbekannt bleiben wird und auch bleiben muß, erstens, weil da die Zählung aus sehr wohlbegreiflichen Gründen für jeden Sterblichen völlig unmöglich ist; und zweitens, so auch das Zählen zum Beispiel des Grases auf der Erde ermöglicht wäre, so haben wir bis jetzt keine uns bekannte Zahl, die die Vielheit des Grases auf der ganzen Erde ansagen könnte; und endlich drittens, so ich euch auch durch eine nahezu endlose Anhäufung von uns bekannten höchsten Zahlen und Ziffern die Vielheit des Sandes im Meere und des Grases auf der Erde ansagen würde, so frage ich euch: Wer wird es sagen können, daß ich die unendlich große Zahl zu hoch oder zu niedrig angegeben habe? Und sagt einer das, so bin ich als ein hoher und mit vieler Staatsgewalt vom Kaiser aus versehener Römer wohl dahin ermächtigt, von dem Gegner meiner Angabe auf Leben und Tod den völlig mathematisch erwiesenen Gegenbeweis zu verlangen, den mir kein Mensch, sondern nur Gott allein zu geben imstande wäre; denn der Mensch müßte mit vielen Zeugen zuvor den Sand und das Gras zählen, was doch ganz unmöglich wäre, sowohl der elementarischen Verhältnisse als auch des menschlichen Alters wegen, und so könntet ihr mir in tausend und abermals tausend Jahren mit gar keinem gültigen Gegenbeweise entgegentreten. – Großes Evangelium Johannes, Buch 6, Kapitel 217, Absatz 2
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