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Großes Evangelium Johannes

[1.59.2] Ich aber gebe auch den Armen, die zu mir kommen, und halte keinen Hund, daß er anbelle einen Bettler, und dieser sich fürchte, meine Türschwellen zu betreten. Nur diesen Hain, der mein Liebling ist, sehe ich ungern betreten werden von Fremden und Armen, weil sie die Anlagen und neuen Pflanzungen oft mutwillig verderben und darin als Hungrige und Durstige auch nichts finden, womit sie sich sättigen und ihren Durst stillen könnten. Ich habe aber dafür bei zwanzig Feldweges von hier einen großen Feigen- und Pflaumenwald gezogen; der steht allen Fremden und Armen zu Diensten, nur dürfen sie die Bäume nicht beschädigen, weshalb ich auch mehrere Aufseher dahin aufgestellt habe.

[1.59.3] Du siehst aus dem, daß ich der Armen wohl gedenke; aber daß ich deshalb dem erhabensten Geiste mit einer Bitte kommen sollte, daß Er mir entweder irdisch oder nur pur himmlisch meine Geldsummen verwalten möchte, das sei ferne von mir! So Er etwas tun will und auch wirklich schon etwas getan hat, woran ich nicht zweifle, so steht das in Seinem freien heiligsten Willen! Ich aber habe vor Ihm eine also unbegrenzte Ehrfurcht, daß ich es mir kaum getraue, Ihm dafür zu danken; denn mir kommt es vor, daß ich durch solch einen rein materiellen Dank, durch den ich Ihm gewisserart zeigte, daß ich glaube, Er könnte mir als ein Handlanger gedient haben, Ihm eine übergroße Unehre antun würde. Ich lebe und handle daher als ein möglichst rechtlicher Mensch aus meinen mir von Gott verliehenen Kräften nach dem Gesetze und verbinde dem Ochsen und Esel das Maul nicht, so sie mein Getreide austreten; doch den großen Geist ehre ich nur an Seinem Tage! Denn es steht geschrieben: ,Den Namen deines Gottes sollst du nimmerdar eitel aussprechen!‘“

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