[2.4] Denn man könnte ja auch beispielsweise sagen: So irgend ein Landmann im Besitze eines großen Stückes guterdigen Ackers ist, der ihm eine hundertfältige Aernte abwirft, warum besäet er denn den ganzen Acker? Ein Zehntel desselben trägt ja so viel, was der Landmann für seinen Bedarf vonnöthen hat. – [2.5] Ich frage aber: Wenn dieser Landmann den ganzen Acker besäet mit gutem Korne, und der Acker bringt ihm hundertfältige Aernte, davon ein Zehntel zu seinem Unterhalte genügt, werden ihm darum die überflüssigen neun Zehntheile zum Schaden sein? – O sicher nicht; denn die Hälfte von dem Ueberflusse kann er an Dürftige vertheilen, die ihm dafür überaus dankbar sein werden, und die andere Hälfte des Ueberflusses kann er auf den Markt bringen. Und da es ein gutes Getraide ist, so wird er viele Käufer finden, die es ihm um vortheilhafte Preise abnehmen werden; und er kann dann mit dem gewonnenen Gelde sein anderes Hauswesen bestellen, und wird dadurch ein ansehnlicher und reicher Landmann werden.
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