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Die Erde

[1.12] Ich sehe es euch schon durch und durch an, daß ihr in euch schon fraget: Wie sieht dieser Schwerpunkt der Erde denn aus? Woraus besteht er? Ist er ein Diamantklumpen, oder ist er etwa pures Gold, oder Eisen, oder etwa gar Magnet? Oder ist er etwa gar ein hohler Raum, erfüllt mit nichts als einem ewig unerlöschlichen Feuer, und dient etwa wohl gar zum Aufenthalte der Verdammten, und führt den respektablen Titel: Hölle, von der die hie und da auf der Erde zerstreuten feuerspeienden Berge gewisserart etwa Kamine sind?

[1.13] Da sage Ich, von allem Dem ist im Schwerpunkte der Erde keine Rede; – eben so wenig wie physisch genommen bei dem Herzen eines Menschen von allem Dem die Rede sein kann. Das Herz ist weder ein Diamant, noch ein Goldklumpen, noch ist es Eisen und Magnetstein; und eben so wenig ein hohler mit Feuer erfüllter Raum, sondern das Herz ist physisch betrachtet ein überaus kunstvolles Zellengewebe, innerhalb dessen die lebendige Seele, und in ihr der Geist des Menschen, wie ein Weber auf seinem Webestuhle thätig ist und auch sein kann, weil dieser Webestuhl zur Bildung des natürlichen Lebens und zur zeitgerechten Erhaltung desselben gerade so eingerichtet ist, daß durch seine kunstgerechte Konstruktion in den Händen der Seele alles Das erzeugt werden kann, was zur Darstellung des physischen Lebens nothwendig ist. Ist dieser Webestuhl einmal in seiner natürlichen Konstruktion in irgend etwas untüchtig geworden, so geht’s dann mit dem Forterzeugen des physischen Lebens nicht mehr so ganz recht von Statten. Ist er aber endlich vollkommen untüchtig und ungeschickt geworden, dann kann ihn die Seele auch nicht mehr brauchen, und es ist dann Zeit für sie, diese eitle Werkstatt zu verlassen.

[1.14] Sehet, eben dasselbe ist der Schwerpunkt der Erde. Wie? Das wird der Gegenstand unserer nächsten Betrachtung sein.

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