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Die drei Tage im Tempel

Der geistreiche Jesusknabe im Tempel. Der alte Simon besticht die Ältesten und Schriftgelehrten mit einer Opfergabe. Die Rede des jüngeren Schriftgelehrten über das Kommen Jehovas

[2.1] Aber so ein recht geistreicher Knabe ließ darauf den Kopf noch nicht hängen und sagte: „Alles Wirken in der großen Gotteswelt ist am Tage vom hellsten Sonnenlicht erleuchtet, und selbst die Nacht ist nie so finster, dass man gar nichts sehen sollte; warum muss denn gerade jene wichtigste Lehre, die dem Menschen den Weg zum wahren Heil klarst und hell zeigen soll, so verworren und keiner Seele verständlich gegeben sein?“

[2.2] Und der Knabe, der den Ältesten eben dieses eingewendet hatte, war Ich selbst und brachte sie dadurch in eine große Verlegenheit, zumal Mir alles anwesende Volk sehr recht zu geben anfing und sagte: „Beim Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs – dieser Knabe ist zum Verwundern gescheit, der muss noch mehreres mit den Ältesten und Schriftgelehrten verhandeln! Wir wollen für ihn ihnen ein bedeutendes Opfer in den Gotteskasten legen.“

[2.3] Ein sehr reicher Israelite aus Bethania (es war dies der damals noch lebende Vater des Lazarus, der Martha und Maria) trat hervor und erlegte für Mich ein Opfer von 30 Pfund Silber und etwas Gold bloß zum Behufe dessen, dass Ich länger mit den Ältesten und Schriftgelehrten verhandeln dürfte.

[2.4] Die Ältesten und Schriftgelehrten nahmen natürlich das große Opfer nur gar zu gerne an, und Ich bekam dadurch ordentlich Luft, mit den Ältesten in ganz außerordentliche und vorher aus sicheren Gründen nie dagewesene Besprechungen kommen zu dürfen.

[2.5] Aus dem Jesajas aber war schon die erste und schon vorerwähnte Vorfrage, deren äußerst mystisch-dunkle Beantwortung dann eben den Grund zur folgenden gedehnten Verhandlung bildete, die wir nun alsbald werden folgen lassen. Wer sie mit gutem und liebereinem Herzen lesen wird, der auch wird vieles aus ihr für seine Seele und seinen Geist gewinnen.

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