Dreitagsszene Jesu im Tempel |
[1.7] Mehr als zehn Fragen hatte kein Prüfling bekommen, und es ist darum leicht begreiflich, daß eine Prüfung mit einem Knaben kaum über eine Minute Zeit gedauert, besonders – so er die ersten Fragen ganz gut und sehr fertig beantwortet hatte, da wurden ihm dann die andern meistens erlassen. [1.8] Nach vollbrachter kurzer Prüfung bekam der Knabe ein kleines Zettelchen, mit welchem er sich dann mit seinen Eltern an derselben Taxkasse zu melden hatte, bei der er ehedem die Prüfungstaxe entrichtete, allwo er gegen Vorweisung des Prüfungszettelchen wieder eine kleine Taxe zu entrichten hatte, so er auf das Zettelchen ein Tempelzeugniß haben wollte. Kinder ganz armer Eltern mußten ein Signum paupertatis mitbringen, ansonst sie zu der Prüfung nicht zugelassen wurden. [1.9] Die Zeit der Prüfung war entweder zu Ostern, oder zur Zeit des Lauberhüttenfestes, und dauerte gewöhnlich 5 – 6 Tage. – Bevor aber die Prüfungen in dem Tempel ihren Anfang nahmen, wurden schon ein paar Tage früher Tempeldiener in die Herbergen geschickt, um sich zu erkundigen, wie viele Prüfungs-Candidaten etwa anwesend seien? |
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